Veranstaltung „Mut zur Zukunft – Lebensabschnitte in Würde gestalten“

Als Vertreter der Politik führte der Landtagsabgeordnete Rainer Hinderer in das Thema ein. Wie verhält es sich mit der Achtung der Menschenwürde. bei politischen Entscheidungen? Rainer Hinderer nannte die politische Auseinandersetzung um die Gentechnologie, die Abtreibung oder die pränatale Diagnostik, in der jeder Politiker unabhängig von Parteigrenzen in seiner eigenen Person gefordert ist.

Unter Leitung der Heilbronner Pfarrerin Dr. Anna Christ Friedrich beleuchteten anschließend Ursula Richter, Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle Weinsberg, Marlene Steg, Studentin, sowie Ulrich Schäfer, Pfarrer i.R, das Thema aus ihrer altersspezifischen Sicht. Anhand von Beispielen aus ihrer täglichen Praxis machte Ursula Richter deutlich, dass für sie ausreichender Wohnraum, Bildung, Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie ganz entscheidend mit einem würdevollen Leben verknüpft sind. Für Marlene Steg steht der Umbau und die Steuerfinanzierung des Sozialstaats im Vordergrund. Auch für Ulrich Schäfer ist das Thema Bildung sowie die Gleichberechtigung der Kinder in der Schule – unabhängig aus welchem Stadtteil sie kommen – ein wichtiges Anliegen.

In der anschließenden regen Diskussionsrunde kam die Frage auf, ob denn die Würde des Menschen nur ausschließlich unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet werden kann. In seinem Schlußwort lehnte Rainer Hinderer dies mit dem Hinweis darauf ab, dass die Würde jedem Menschen angeboren und von niemand genommen werden kann.