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SPD-Ortsverein Sontheim

Wohnungspolitik in Stadt und Land

Pressemitteilungen

v.l.n.r: Philipp Kionka, Alfred Huber, Johannes Stober, Tanja Sagasser-Beil, Robert an der Brügge, Rainer Hinderer, Hartmut Seitz-BayWohnen geht uns alle an! Die Frage nach Wohnraum überhaupt - und bezahlbarem Wohnraum im Speziellen - stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Wohnungspolitik in Stadt und Land“ des SPD-Kreisverbands Heilbronn-Stadt. Mit Blick auf das „Handlungskonzept Wohnen“, das in der zweiten Jahreshälfte vom Gemeinderat verabschiedet werden soll, freut es den SPD Kreisverband besonders, dass zahlreiche Besucher den Weg in die Zigarre gefunden hatten.

Einen Einblick in die wohnungspolitischen Veränderungen in den letzten vier Jahren seit dem Regierungswechsel gewährte der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag
Johannes Stober MdL. „Aus dem Stiefkind Wohnungsbau haben wir in den letzten vier Jahren einen Schwerpunkt unserer Arbeit gemacht.“ Erklärt Johannes Stober den interessierten Zuschauern. „Aus 17,5 Mio Euro Fördergeld im Jahr 2010, haben wir 50,5 Mio Euro im Jahr 2015 gemacht.“ ergänzt der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Rainer Hinderer.

Für die von Stadträtin Tanja Sagasser-Beil moderierte Diskussion konnten fachlich versierte Teilnehmer gewonnen werden. Neben den beiden Abgeordneten Johannes Stober und Rainer Hinderer beteiligten sich der Geschäftsführer der Stadtsiedlung, Robert an der Brügge, Alfred Huber, Vorsitzender des Mieterbundes Heilbronn, Hartmut Seitz-Bay, Geschäftsführer der Offenen Hilfen und Philipp Kionka mit seinem Projekt „Studentenvilla“ engagiert an der Diskussion.

„Bezahlbarer Wohnraum ist für Menschen mit Handicap besonders schwer zu bekommen. Hier muss die Stadt etwas tun, wenn man die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention ernst nimmt“, betont Hartmut Seitz-Bay. Dass die Stadt durch die Stadtsiedlung schon viel für bezahlbaren Wohnraum tut, hebt Robert an der Brügge hervor und macht klar, dass auch bezahlbarer Wohnraum nicht zu Ghettobildungen führen darf, sondern eine gute Durchmischung aus preiswertem und höherwertigem Wohnraum notwendig ist. „Um den Bau bezahlbarer Mietwohnungen voranzutreiben, brauchen wir vor allem Bauland“, appelliert an der Brügge.

Alfred Huber freut sich, dass das Land endlich etwas zur Förderung des Wohnungsbaus und insbesondere des sozialen Wohnungsbaus tut. „Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass die bereitgestellten Mittel auch abgerufen werden.“ betont Huber und wird dabei von Rainer Hinderer unterstützt „Heilbronn kann eine Vorreiterrolle einnehmen und möglichst viel dieser Gelder abrufen.“

Durch die Vorstellung seines Projektes „Studentenvilla“, bei dem aus Altbauten individuelle Studenten-WGs werden (zurzeit 24 Zimmer, ab August 2015 37 Zimmer in 8 Wohnungen in 4 Häusern), bringt Philipp Kionka einen weiteren Aspekt in die Diskussion ein. Neue Wohnformen sind notwendig und werden nachgefragt. Besonders eine Stadt wie Heilbronn, die sich für Studenten öffnen und urbaner werden will, muss hier unterstützend begleiten. „Wir brauchen mehr Raum für junge kreative Menschen, die die Stadt bereichern können,“ so Philipp Kionka. Wichtiger als Fördergelder sei es, von der Stadt überhaupt wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden.

Aus Reihen der Zuschauer wurde kritisiert, dass in Heilbronn überproportional viele Privatwohnungen leerstünden. Diesen Ball nahm Moderatporin Tanja Sagasser-Beil auf und schlug vor, eine Kampagne ins Leben zu rufen, die für dieses Thema sensibilisiert. „Dass sich in den letzten Wochen viele Vermieter bei der Stadt gemeldet haben, die sich vorstellen können, ihre Wohnung für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, ist doch ein gutes Zeichen!“

Als weitere Maßnahmen für eine Entspannung des Wohnungsmarkts in Heilbronn wurden Maßnahmen wie eine Quote für geförderten Wohnraum, eine strategische Vergabe städtischer Grundstücke, ein Zweckentfremdungsverbot und der Kauf bzw. die Verlängerung von Belegungsrechten diskutiert. Bis zur Beschlussfassung im Gemeinderat will die Heilbronner SPD über diese Vorschläge diskutieren und eine Empfehlung aussprechen.

 

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